Personal Branding Beispiele – mit dem Namen zur Marke

»Dafür stehe ich mit meinem Namen.« Wer diesen Markenspruch hört, der weiß sofort, worum es geht: Es geht um Babynahrung von Hipp. Das Traditionsunternehmen hat mit diesem Markenleitspruch nicht nur Stellung bezogen, sondern auch ein Zeichen gesetzt. Eines, das Mütter und Väter seit 1990 Vertrauen haben lässt, das die Gewissheit verspricht, Babynahrung in höchster Qualität zu bekommen und dass sie auch in Zukunft den traditionellen Werten des Unternehmens entspricht.

Sicher hast auch du gerade ein konkretes Bild vor Augen. Denken wir an Hipp, so denken wir an einen bodenständigen, älteren Herrn, der großen Wert auf Qualität, Verlässlichkeit und Vertrauen legt. Genau dieses Bild überträgt sich auf den Anspruch der Babynahrung; wir vertrauen dem Unternehmen Hipp und der Qualität der Babynahrung. Der Unternehmer Hipp hat sich selbst mit Personal Branding sichtbar gemacht, mit allem, was ihm persönlich, aber auch beruflich und für sein Unternehmen wichtig ist. Diese Werte hat er anschließend auf die Marke übertragen – eine Personal Branding Strategie mit Erfolg.

Markenbildung - Marketing und Strategie

Ein weiteres Beispiel für gelungene Markenbildung: Coca-Cola. Auch jetzt geht es dir sicherlich wie vielen anderen. Sobald der Markenname Coca-Cola fällt, kommen Bilder in den Sinn: der charakteristische Schriftzug, die rote Farbe, Menschen, die gemeinsam unterwegs sind und Spaß haben. Im 19. Jahrhundert entstanden hat das Unternehmen seinen Wert bis heute immens gesteigert. Nun kümmert sich weltweit eine ganze Schar von Marketing-Leuten, Marktforschern und Kommunikationsexperten um genau diese Bilder.

Hinter der Markenbildung »Coca-Cola« stecken extrem viel Arbeit, ein nachhaltiges Konzept, eine stringente Umsetzung, umfangreiche Marketingmaßnahmen, erfolgreiche Vertriebsaktivitäten und noch einmal: unglaublich viel Arbeit, ein riesiges Budget und ein sehr langer Atem.

Und genau hier sind wir bei dem entscheidenden Unterschied zwischen einer Personal Brand und einer abstrakten Marke: In eine abstrakte Marke muss sehr viel mehr investiert werden, damit erfolgreiche Markenbildung gelingt, Vertrauen aufgebaut wird und die Marke wirtschaftlich erfolgreich überdauern kann.

Eine Person kann dagegen mit dem Vertrauensvorschuss arbeiten, den sie per se mitbringt. Das macht eine gelungene Personal Branding Strategie so stark und nachhaltig.

Personal Branding zieht sich durch alle Branchen

Denk an einen Koch, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Der mit Kraftausdrücken um sich wirft, der Molekularküche und sämtlichen Schnickschnack ablehnt, der sich traut, im TV auch mal Tränen zu vergießen und dessen Ehrgeiz ihn manchmal selbst in den Wahnsinn treibt. Noch ein Tipp? Er legt viel Wert auf eine perfekt sitzende Frisur, mag Italien und begeistert Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauern mit seinen Kochkünsten – bevorzugt mit Hausmannskost. Richtig geraten. Es ist Tim Mälzer. Nun fragst du dich vielleicht, wie konnte es so weit kommen, dass der freche, einst eher unbekannte TV-Koch, der gerne auch mal was anbrennen ließ oder Fertigmischungen verwendete, heute solch eine bekannte Persönlichkeit ist?

Vermutlich ist es der Mut, auch mal anzuecken, Kante zu zeigen und zu provozieren – denn das macht ihn als Personal Brand, als Personenmarke greifbar. Er ist authentisch, gibt nicht vor, jemand zu sein, der er nicht ist und das mit Erfolg. Heute betreibt er mehrere Restaurants, ist regelmäßig in (seinen) TV-Shows zu sehen und unterhält zudem regelmäßig die Hörerinnen und Hörer seines Podcasts. Die perfekte Marketingstrategie für seine Personal Brand, in der seine Identität, seine Bedürfnisse und Werte im Vordergrund stehen.