Geschäftsmodell: Der Rahmen für Ihr Business

Jegliches Unternehmen, wobei hier die Größe keine Rolle spielt, da reicht auch schon ein Einpersonen-Unternehmen, kommt nicht umhin, ein Geschäftsmodell zu erstellen und dieses immer wieder mal anzupassen und zu überarbeiten.

Was jedoch ist ein Geschäftsmodell? Vielerorts wird es mit Strategie in Verbindung gebracht oder sogar gleichgesetzt. Dies ist jedoch falsch. Eher kann man den Begriff „Geschäftsmodell“ mit dem Businessplan gleichsetzen. Es ist der leblose Rahmen der Unternehmung, der das Gebilde zusammenhält. Ähnlich der Karosserie eines Autos oder des Rohbaus eines Hauses. Strategie, Positionierung, Vertriebskanäle, Networking füllen diese dann mit Leben.

Da es keine einheitliche Definition des Begriffes „Geschäftsmodell“ gibt, haben verschiedene Wissenschaftler, Betriebs- oder Volkswirte unterschiedliche Modelle aufgestellt, was Geschäftsmodell in ihren Augen bedeutet.

Zwei dieser Modelle stellen wir Ihnen vor:

Definition „Geschäftsmodell“ von Patrick Stähler1

„Ein Geschäftsmodell ist eine modellhafte Beschreibung eines Geschäftes. Ein Geschäftsmodell besteht aus drei Hauptkomponenten: Value Proposition, Architektur der Wertschöpfung und dem Ertragsmodell.

  1. Ein Geschäftsmodell enthält eine Beschreibung, welchen Nutzen Kunden oder andere Partner des Unternehmens aus der Verbindung mit diesem Unternehmen ziehen können. Dieser Teil eines Geschäftsmodells wird Value Proposition genannt. Es beantwortet die Frage: Welchen Nutzen stiftet das Unternehmen?
  2. Ein Geschäftsmodell ist gleichzeitig eine Architektur der Wertschöpfung, d.h., wie der Nutzen für die Kunden generiert wird. Diese Architektur beinhaltet eine Beschreibung der verschiedenen Stufen der Wertschöpfung und der verschiedenen wirtschaftlichen Agenten und ihrer Rollen in der Wertschöpfung. Es beantwortet die Frage: Wie wird die Leistung in welcher Konfiguration erstellt?
  3. Neben dem Was und dem Wie beschreibt das Geschäftsmodell auch, welche Einnahmen das Unternehmen aus welchen Quellen generiert. Die zukünftigen Einnahmen entscheiden über den Wert des Geschäftsmodells und damit über seine Nachhaltigkeit. Es beantwortet die Frage: Wodurch wird Geld verdient? Dieser Teil des Geschäftsmodells heißt Ertragsmodell.“

Definition „Geschäftsmodell“ von Bernd Wirtz2

Ein anderer Ansatz ist der von Wirtz. Er zerlegt das Geschäftsmodell in drei Bereiche. Zunächst sind da die Ressourcen, die in ein Unternehmen fließen. Diese werden quasi „transformiert“, also verändert und weiterverarbeitet. Das ist die Leistung des Unternehmens. Am Ende entstehen daraus Informationen, Produkte oder Dienstleistungen, die vermarktet werden. Nach Wirtz beschreibt das Geschäftsmodell diesen kompletten Prozess.

Wirtz unterscheidet bei einem Geschäftsmodell neun Teilmodelle:

  1. Strategiemodell
  2. Ressourcenmodell
  3. Netzwerkmodell
  4. Kundenmodell
  5. Marktangebotsmodell
  6. Erlösmodell
  7. Leistungserstellungsmodell
  8. Beschaffungsmodell
  9. Finanzmodell

Wenn man den Rahmen in Form eines Businessplans erstellt hat, der auch die Anforderungen einer Bank erfüllt, beginnt der Prozess des Lebeneinhauchens.

Wie das geht, kann ausführlich in dem „Das große Personal Branding Handbuch“ von Ben Schulz nachgelesen werden oder rufen Sie uns einfach an.

1 http://staehler.info/definitionen/geschaeftsmodell.htm
2  https://de.wikipedia.org/wiki/Gesch%C3%A4ftsmodell


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