Was der „Hundeflüsterer“ mit Personal Branding zu tun hat

Sonntagmorgen. Ich liege ein bisschen vor dem Fernseher. Es läuft die US-amerikanische Sendung „der Hundeflüsterer“, alias Cesar Millan. Vielleicht kennst du ihn, in Deutschland gibt es das Pendant dazu, den „Hundeprofi“ in Person von Martin Rütter. Beide Sendungen widmen sich demselben Sachverhalt: Probleme mit Hunden. Gut. Wer selbst Hunde hat oder Menschen kennt, die Hunde haben, weiß, dass der Umgang mit den Vierbeinern ein höchst kontroverses Thema ist, das schnell zu Streitigkeiten führen kann. Denn jeder hat eine andere Meinung dazu, wie Frau oder Mann mit dem Hund umzugehen haben.

Hundeflüsterer: 20 Jahre, zahlreiche Leiden und noch immer kein Ende in Sicht

Ich sehe in dieser Folge einen Hund, der sofort abhaut, wenn seine Besitzer die Tür offenlassen. Ich verfolge außerdem gespannt die Problematik eines Neufundländers, der nichts essen möchte – nicht mal mit einem Truthahnburger lässt er sich überreden – und beobachte, wie ein riesiger Akita-Mix ein Fenster zerstört, weil andere Hunde über sein Grundstück laufen.

Standard-Problem des „Hundeflüsterers“: die Vermenschlichung der Vierbeiner. Standard-Lösung folglich: den Hund wie einen Hund behandeln. Wie konnte das so lange gut gehen?

Ich habe mal recherchiert, wie lange es diese Sendung nun gibt. Es sind 20 Jahre seit der ersten Austrahlung im amerikanischen Fernsehen, 15 Jahre im deutschen Fernsehen. An dem Format des Hundeflüsterers hat sich – angefangen bei der ersten Sendung bis heute – nichts geändert. Rein gar nichts. Und trotzdem läuft sie weiter und weiter und weiter. An der Beliebtheit, Cesar Millan dabei zuzusehen, wie er Hunde resozialisiert, hat sich also bis heute nichts geändert.

Das Geheimnis seines Erfolges?

Was Cesar Millan geschafft hat, ist, sich selbst zur Marke zu machen, indem er ganz schlicht und ergreifend er selbst ist. Er liebt Hunde im echten, privaten Leben – er liebt Hunde vor der Kamera. Aber viele Menschen lieben Hunde, und trotzdem sind noch lange nicht alle „the world’s most loved dog behaviorist“. Welches Geheimnis steckt also hinter dem Erfolg des Hundeexperten?

Vermarkte dein Gesicht!

Sieben Bücher hat Cesar Millan bereits veröffentlicht, die ersten drei sind amerikanische Bestseller. Als Speaker tritt er regelmäßig vor Publikum auf und trainiert Menschen im Umgang mit Hunden. Er verkauft DVDs und Produkte. Er leitet das DPC (Dog Psychology Center) und hat das Cesar Millan PACK (People, Action, Canines, Kindness) Project gegründet, eine Non-Profit-Organisation, die sich für gemeinnützige Projekte rund um Hunde stark macht.

Das Marketing um ihn herum ist ein riesiger Apparat: Neben der Website, die alle Aktivitäten Cesars auflistet und mit regelmäßigen Tipps zum Umgang mit Hunden paart, müssen auch seine Social Media-Profile regelmäßig bespielt werden: Facebook (11 Mio. Follower), X (990 Tsd. Follower), Instagram (2,4 Mio. Abonnenten), Pinterest (40,1 Tsd. Follower) und Youtube (2,8 Mio. Abonnenten).

Auf diesen Social-Media-Kanälen wechseln sich Sendungspromotionen mit Adoptionsgesuchen für geschundene Hunde ab, dazwischen finden sich Selfies von seinen Life-Veranstaltungen und süße Hundebilder. Auf Facebook vergeht kein Tag, an dem Cesar nichts postet (oder posten lässt), oft sind es auch zwei Postings am Tag.

L(i)ebe deine Arbeit und sei authentisch!

Das klingt nach Arbeit und das wäre es auch, würde er die Rolle des Hundeflüsterers nur spielen. Aber: Er steigt nach einem Dreh nicht aus dem Jeep in eine Mercedes S-Klasse und fährt in ein hundefreies Penthouse. Er hat keinen „Feierabend“, weil seine Arbeit und sein Leben eben nicht zwei verschiedene, nicht zueinander passende Schuhe sind. Wenn er einen roten Teppich betritt, dann nimmt er nicht nur seine Frau mit, er nimmt selbstverständlich auch seinen „right-hand-dog“ Junior mit. Denn: Sein Leben IST seine Arbeit – und umgekehrt. Sein Leben dreht sich einfach um Hunde. Das merkt man in jeder gedrehten Sekunde und das macht ihn als Personal Brand so authentisch.

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