Kratzer am Lack – Was tun, wenn das Image Schaden nimmt?

Du zeigst Haltung. Du bekennst Farbe. Du machst dich sichtbar. Und dann passiert’s: Ein Kratzer am Lack. Kein echter, sondern einer an deinem Image. Während ein Kratzer am Auto mit etwas Politur oder einem Werkstattbesuch erledigt ist, bleibt ein Imageschaden oft länger sichtbar. Und schlimmer noch: Er wird diskutiert, bewertet, weiterverbreitet. Willkommen in der Welt der ständigen Sichtbarkeit, in der ein falscher Satz, ein Shitstorm oder eine miese Bewertung schnell zur Krise werden kann. Was also tun, wenn deine Außenwirkung ins Wanken gerät?

Sichtbarkeit bringt Reibung und Reibung bringt Risiko

Wer sich zeigt, macht sich angreifbar. Und das gilt nicht nur für Promis. Auch als Unternehmer, Berater oder Coach kannst du schnell ins Visier geraten. Zum Beispiel durch einen unbedachten Post, eine schlecht formulierte Aussage oder einen Kunden, der sich ungerecht behandelt fühlt. Doch so unangenehm das ist: Es gehört dazu. Wer sich mit seinem Angebot zeigt, zeigt immer auch Persönlichkeit. Und Ecken und Kanten. Und manchmal eben auch etwas, das nicht allen gefällt.

Schritt 1: Erst einmal durchatmen

Ein Imageschaden, egal wie groß, ist kein Weltuntergang. Der erste Reflex ist oft: sich rechtfertigen, reagieren, laut werden. Doch das ist selten hilfreich. Denn emotionale Schnellschüsse kippen oft Öl ins Feuer und machen alles schlimmer.

Was jetzt zählt:

  1. Bewahre Ruhe.
  2. Schätze ein, wie gravierend der Schaden wirklich ist. Oft wirkt es anfangs schlimmer, als es tatsächlich ist.
  3. Hol dir eine zweite Meinung.
  4. Und frag dich: Macht es Sinn, dazu etwas zu sagen, oder ist Schweigen besser?

Nicht jeder Kratzer braucht gleich die ganz große Reparatur. Manchmal reicht es, das Thema still und strategisch zu verschieben.

Wie schlimm ist es wirklich?

Nicht jeder Imageschaden ist gleich. Eine schlechte Bewertung ist unangenehm, aber meist kein Drama. Unethisches Verhalten, echte Skandale oder öffentlich ausgetragene Konflikte wiegen deutlich schwerer.

Typische Ursachen für Image-Kratzer:

  • kritische Kundenbewertungen
  • unglückliche Kommunikation in der Öffentlichkeit
  • fehlerhafte oder missverstandene Aussagen
  • echte Fehlentscheidungen mit Konsequenzen

Deine Leitfrage: Welche Folgen hätte eine Reaktion und bist du bereit, diese zu tragen?

Reagieren oder abwarten?

Wenn du dich entscheidest, etwas zu sagen, dann tu es überlegt. Niemals aus der Emotion heraus. Nimm dir Zeit, hol dir Feedback von außen. Am besten von jemandem, der nicht direkt betroffen ist. So bekommst du eine nüchterne Einschätzung und vermeidest Kurzschlussreaktionen.

Wichtig:

  • Jede Stellungnahme verlängert die Aufmerksamkeit fürs Thema.
  • Jeder Post, auch gut gemeint, macht es wieder sichtbar.
  • Manchmal ist Schweigen wirklich Gold.

Ein Imageschaden kann wirtschaftliche Folgen haben: Kunden wenden sich ab, Partner werden vorsichtig, neue Anfragen bleiben ggf. aus. Und du musst Budget in Imagepflege stecken. In solchen Fällen kann eine durchdachte Imagekampagne sinnvoll sein. Eine, die deine Werte klar positioniert und das Vertrauen wieder aufbaut. Aber bitte: Kein verzweifelter Aktionismus. Besser ist eine Strategie mit Plan.

Vorsicht mit dem Mythos „Auch schlechte Presse ist Presse.“

Klar, Sichtbarkeit ist ein Faktor im Personal Branding. Aber nicht jede Art davon hilft dir weiter. Nur weil dein Name in den Mund genommen wird, bedeutet das noch lange nicht, dass es gut für dein Business ist. Negative Aufmerksamkeit kann Türen langfristig schließen, selbst wenn sie kurzfristig Reichweite bringt. Schätze also genau ab, wie du reagierst und wie viel öffentliche Aufmerksamkeit du dem Thema gibst.

Die beste Strategie gegen Imagekrisen ist gute Vorbereitung:

  • Was postest du und warum?
  • Hast du einen Plan für den Umgang mit Kritik?
  • Weißt du, wie du in Krisen kommunizierst?

Souverän bleiben, Haltung zeigen

Und ganz wichtig: Verlier nicht den Mut. Viele ziehen sich nach einem kleinen Shitstorm komplett zurück, posten nur noch glattgebügelt und ohne Kante. Und werden dadurch unsichtbar. Kratzer am Image passieren. Und ja, das kann wehtun. Allerdings ist es kein Grund, dein Licht unter den Scheffel zu stellen und dauerhaft auf Rückzug zu gehen.

Stattdessen:

  • Durchatmen.
  • Einschätzen.
  • Strategisch reagieren oder bewusst nicht.
  • Und dann: Weitermachen.

Denn ja, das Internet vergisst wenig. Aber die Menschen vergessen schnell. Vor allem dann, wenn du authentisch bleibst, Verantwortung übernimmst und mit Klarheit und Mut weitermachst.

Du brauchst Unterstützung bei einem Imageproblem oder willst vorbeugend mit starker Positionierung arbeiten? 

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